Anna-Maria Gesine Schreiber

 

Eher zufällig… der Besuch in einer Szenekneipe im Prenzlauer Berg, die Speisekarte mit fesselnden Fotos der Namensgeberin, die stolz und schön Tracht und auffälligen Schmuck trägt und neben einem riesigen runden Mann klein, ja zerbrechlich, wirkt. Gezielter... die Suche nach einem Thema für eine Klausur im Leistungskurs, die anschließende Recherche im Internet, in der Literatur, das eigene ausgeprägte, tätige Interesse an Malerei, Fotografie, Bekleidung und Interieur führen die damals 16-jährige Anna-Maria Gesine Schreiber fast zwangsläufig in die Welt der Frida Kahlo. Wenig später… die Beschäftigung der Gymnasiastin mit der Figur der Frida Kahlo und ihrer Tragik wird intensiver und tiefer durch Parallelen im eigenen Leben. Jahre darauf... eine unglückliche Liebe zu einem Mexikaner, der seinen Geburtstag an dem der Frida Kahlo begeht, eine verzweifelte Reise zu ihm und in sein Heimatland, auch bis in die Casa Azul. Zurück… die innere Arbeit an der Bewältigung dieser hoffnungslos bleibenden Beziehung. Unerwartet... der unmittelbar folgende Eintritt in die Theaterakademie Vorpommern. Erstmals hier... Freiheit und Verantwortung, sich in einer Monologarbeit am Ende des ersten Jahres in Zinnowitz mit Eigenem auf der schwarzen Bühne zu zeigen, schmieden für die junge Elevin unlösliche Bande zur "Schmerzensfrau" Frida Kahlo. Nun... eine erstaunliche äußere Ähnlichkeit tritt verunsichernd und kristallisierend hinzu, eigene Sehnsucht nach Tiefe und Lebensfreude bestärken  die junge Frau, diesen Weg zu gehen. Gerade eben… nach weiteren Literaturstudien, dem Vertiefen ihrer Spanischkenntnisse und intensiver Auseinandersetzung mit dem Leben der Menschen, die Frida Kahlo begleiteten,  findet die schauspielerische Arbeit der Anna-Maria Gesine Schreiber unter der behutsamen, einfühlsamen, zugleich strengen Regie von Torsten Schemmel einen ernsthaften Höhepunkt im Monolog "Auseinandersetzung mit dem Schmerz", der auf Texten von Anja Gronau basiert, deren Focus und Gestaltungsziel jedoch schon verlässt und eine eigene und eigenwillige persönliche Arbeit und Art darstellt. Schließlich... das Kostüm wurde folgerichtig von der Elevin erarbeitet, die Gestaltung der Bühne folgt ganz minimalistisch ihrem Zweck, Krankenlager und Brennpunkt des Werdens einer großen mexikanischen Künstlerpersönlichkeit zu symbolisieren. Erste Stimmen... Anja Gronau, Autorin, "...es ist toll, zu sehen, wie sich der Text von dir (mir) entfernt...". Dr. Wolfgang Bordel, Intendant der Vorpommerschen Landesbühne und Dozent an der Theaterakademie "...zu dramatisch, du hast dich selbst gespielt...". Torsten Schemmel, Schauspieler und Regisseur... "Diese Arbeit zu "Frida Kahlo" war Handwerk, Handwerk, Handwerk und pures, blankes und ehrliches Spiel..., verdammt noch mal - das muss SO erst mal jemand nachmachen..." Zuschauerin "...Tränen in meinen Augen, von Anfang an..., es gelingt ihr die Verzweiflung, diese totale, erzwungene Bewegungslosigkeit dieses jungen Mädchens herauszuarbeiten, den Trotz und den absoluten Willen zu einem erfüllten Leben, in nur einer einzigen Szene...".Endlich... die Chance, in Wien im Rahmen der Frida Kahlo Retrospektive des Kunstforums der Bank Austria und anlässlich der Langen Nacht der Museen am 2. Oktober 2010 im Tresor des Kunstforums vor auserwähltem Publikum mit dem Frida Kahlo Monolog aufzutreten. Anschließend… gelingt es der jungen Schauspielerin, die Jury des exklusiven Frida Kahlo Look Alike Contests von ihrer künstlerischen Leistung und der frappierenden äußeren Ähnlichkeit und inneren Nähe zur Persönlichkeit der Malerin zu überzeugen und als Gewinnerin des Contests ein Covershooting für das Kunst- Kultur- und Stadtmagazin  „Wien live“ zu gewinnen und Interviews für „Latino tv“ und „Wien live tv“ zu geben. Am Morgen nach dem Auftritt… einen Dokumentarfilm betrachtend, das Flüstern „dort, dort möchte ich mit „meiner“ Frida auftreten. Zu sehen war der Brunnen der Casa Azul. Der Wunsch wird zum Plan…

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Petra Marietta Schreiber

 

Mode-, Textil- und Schmuckdesign, Dolmetscherin, Übersetzerin, Dozentin, Coach, Moderatorin, Autorin, Projektentwicklerin und Projektleiterin, PR-Beraterin, Autodidaktin auf verschiedenen Gebieten der angewandten Kunst, blutige, sich verweigernde Laiin auf dem Gebiet der Kochkunst, Mutter. Inzwischen kurz vor 62, Geduldsnashorn und fordernder, wandelnder kreativer Unruhegeist, ein zupackender Mensch mit Herz, offenen Ohren und Händen und wenig Zeit, Gründungsmitglied der Gruppe „Homenaje a Frida Kahlo“, Initiatorin der Projekte und des Kunstfestivals  anlässlich des 60. Todestages Frida Kahlos „Die Schwingen meiner Träume tragen meine Seele in eine neue Zeit“. Meine Wege zu Frida… ein reine Zufall am Anfang vor vielen Jahren, niemand weiß mehr, wann, dem sich mit jedem vorsichtigen oder unvorsichtigen Schritt weitere hinzugesellten, sie fügen sich zu einer Perlenkette, wie sie Diego gern schenkte und wie sie Frida gefallen würde… jeder anders geformt und geartet, groß oder klein, glasklar oder geheimnisvoll, unscheinbar oder spektakulär, von weit her oder ganz aus der Nähe, jeder ganz einzigartig und doch zum andere gehörig, oft diese Zugehörigkeit lange verbergend oder auch deutlich aufzeigend. Ohne die Kettenglieder der anderen am Projekt Beteiligten unvollständig, rudimentär, nicht denkbar gar. Ich bin Projektleiterin, werde Feuerwehr sein, viele Tische decken, viele Fotos schießen, viele Texte schreiben und verwerfen, zur Vereinsgründung laden, Aufmunterungen verteilen, absurde Ideen entwickeln, um Machbares zu entdecken und zu befördern, Kleider zureichen, Schmuck entwerfen und ausgraben, Täschchen auch, die Vintage-Kollektion zusammen stellen, alle eigenen Kleiderteile aufbieten, Schuhe kaufen, unser Projekt publik machen, Fördermittel entdecken und herbei schleppen, hoffentlich, Stoffe und Reißverschlüsse, Nadel und Faden, Knöpfe und Pailletten aus dem Dornröschenschlafe erwecken, übergeben, damit sie unter den fleißigen, geschickten Händen einer serbischen Designerin Kleidergestalt annehmen mögen, unendlich viele Gespräche führen, Enttäuschungen herunterschlucken und Pläne überschlafen, die Glocke rühren, Verträge entwerfen und die Tage zählen, mailen, lesen, denken, reden, viel lernen und immer wieder neu Hindernisse aus dem Weg räumen, die Vogue Mexiko und Aeromexiko anschreiben und vieles machen, was sonst niemand machen wird. Und hoffentlich letztlich die Gepäckstücke für den gemeinsamen Flug nach Mexiko zählen…

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Klaus-Dietmar  Schreiber-Brandt

 

Ich bin Bühnenbildner, Theatermaler, Vater und Geduldselefant, behauptet mancher, meine Frau würde das vehement verneinen…, habe in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste studiert, inzwischen  bin ich 62 Jahre alt. Ganz sicher, aber wohl unbewusst und eher als Ehefrau Diego Riveras und Affäre Trotzkis, war mir Frida Kahlo ein Begriff aus meiner Studienzeit. Diego Rivera war als einer der großen Muralastas Mexicanos und als Kommunist prägend für die Malerei und also unter uns  jungen Künstlern sehr bekannt und hoch geschätzt. In meiner Handbibliothek habe ich soeben Literatur über ihn wieder gefunden. Frida Kahlo rückte mir näher, als meine Tochter anfing, sich ebenfalls für Malerei zu interessieren und für Schmuck, häufiger in eine Pulqueria gleichen Namens zu gehen und einen Mexikaner zu lieben, der am gleichen Tag wie Frida Geburtstag hat. Irgendwann einmal musste ich „den Diego geben“, weil der Schauspielerkollege einen Unfall hatte und nicht mittun konnte bei einem wichtigen Auftritt meiner Frida-Tochter… Von nun an saß Frida immer mit an unserem Tisch, unübersehbar, sehr präsent… Vielleicht gerade deshalb wurde mir erst langsam klar, dass mich mit Frida wesentlich mehr verbindet, als mir lange Zeit bewusst war. Eigentlich erst jetzt, als ich gefragt wurde nach meinen Wegen zu Frida… Wie sie habe ich, allerdings seit Geburt, eine Gehbehinderung, wie für Sie ist die Malerei für mich die wichtigste Sache der Welt, mein Weg in die Welt, mein Auge auf die Welt, mein Brennglas, mit Fridas Worten… das, wofür sich zu leben lohnt. La pintura. Wie sie leide ich mein Leben lang unter starken Schmerzen. Wie sie male ich gegen diese Schmerzen an. Wie ihre Malerei ist die meine starkfarbig, sehr expressiv, wie die ihre voller Symbolik, Tiere und Pflanzen. Wie die ihre das Leben bejahend. Der Theatermaler in mir bestimmt die Formate. Mein Blick auf die Welt bleibt der eines in mir verborgenen Kindes, das wohl macht meine Arbeiten, trotz der darin verborgenen Erfahrung und Symbolik, auch dekorativ, laut, manchmal gar schrill, nie abgeklärt und tonig-feingliedrig. Wie Frida Kahlo liebe ich raffinierte Rezepte und das Kochen, Gäste zu bewirten. Die berühmte dekorative Gestaltung von Tafel und Raum bringen meine Frau und meine Tochter ins Spiel. Für unser Projekt entwerfe und male ich Kleiderstoffe, Figurinen, Illustrationen zum Buch „Der Löwe im Kleiderschrank“, Schmuck, Taschen und Bühnenhintergründe, Laufsteghintergrund. Über einem Theaterstück brüte ich noch. Ich freue mich auf die neue Reise zu Frida…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Torsten Schemmel

 

Schauspieler und Menschenspieler aus Leidenschaft und Berufung - seit mehr als 15 Jahren auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“,  spielend, tanzend, singend, fechtend, vernichtend, berauschend,  mal mit  dem donnerndem Organ des Stanley Kowalski in "Endstation Sehnsucht", mal klein-fein-blöde trippelnd als leicht intelektuell-schwachsinniger Kneipengast, sowie fast zum 200sten Mal  der Kjeld Jensen aus der durchdrehenden  Olsenbande, zur unermüdlichen Erbauung der kaiserbäderlichen  Theatergänger und ihrer Gäste oder ihrer Kinder beitragend, gibt er mal König, Kaiser und mal Bettelmann, mal Manager und mal Soldat, mal einen Pastor, der in seinem piefigen Dorf  dem Abgesandten Gottes begegnet und beiträgt, ihn zum Kommunismus zu bekehren - und mal die gute Seele eines Hotels, welches ohne ihn als Charly Kowalski in "Keine Leute, keine Leute" nicht betriebsfähig wäre. Von Azdak über Kolumbus und Napoleon bis Zorro - in über 130 Produktionen gehört seine größte Begeisterung jedoch vorwiegend Bertolt Brecht und dessen Charakteren wie Azdak im „Kaukasischen Kreidekreis“ oder Puntila in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, sowie dem Ekkehard Schall, dem Götz George, dem Klaus Kinski. Irgendwo zwischendurch, fast unmerklich, bemerkte eine seiner Spielpartnerinnen seine Wandelbarkeit zum „froschäugigen Frauenfresser“ und kürte ihn zum „Diego“. Der Rest ist schnell gemacht… Filmen, Fotografieren, Schneiden, Technik bedienen, Produzieren, Dozieren, den Greizer Theaterherbst befördern und beim Domstufenfestival spielen, sich über überfällige Theaterplakate ärgern, Eltern ehren, mancher Studenten Spiel kritisieren, Texte schreiben und Rollenbücher „eindampfen“, gutes Essen kochen, Synchronisieren, Hörspiele einsprechen und Begrüßungstexte für Flughäfen, Kirchen, Museen, Audioguides, Leben und Lieben, Streiten…... "NICHT REDEN !! MACHEN !!!"   www.torstenschemmel.com

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Stanislava Blazen

 

Spielen mit Textilien, die mir irgendwo begegnen, die Stoffe fühlen, sie riechen und zusammen fügen zu Kleidung, Taschen, Anderem... Das ist das, was ich so gerne mache, meine Passion. Zum Temperament der Trägerin passend, ich frage immer zuerst nach deren Charakter, ihrer Lebenseinstellung, entstehen die Stücke, unkonventionell, praktisch, folkloristisch, modern, international. Schnitte aus der traditionellen Bekleidung verschiedener Völker werden von mir neu interpretiert und alles zusammen bildet für mich einen Stil, von dem ich später feststellte, dass er dem Stil der Bekleidung und der Lebensauffassung  der Frida Kahlo entspricht… später… nachdem ich ihr begegnet war… im Film in Gestalt der großen mexikanischen Schauspielerin Salma Hayek. In Novi Sad, meiner Heimatstadt, saß ich gerne in einem der beiden Cafés, die dort Fridas Namen tragen… umgeben von ihren Werken fühlte ich mich wohl…43 jährig traf ich nun meine Liebe aus Kindertagen, folgte ihr  nach Deutschland, eine ältere Freundin aus eben jenen Kindertagen war es auch, die meine Bekleidung ansah und mich sofort fragte, ob ich nicht Lust hätte an einem Projekt zu Ehren Frida Kahlos  mitzutun. Ich habe Lust… und wieder gehe ich … in eine Pulqueria, die ihren Namen trägt… in Berlin, meiner neuen Heimat… und fühle mich … wohl. Und so werde ich Kleider nach meinen eigenen Entwürfen nähen, Taschen und Haarschmuck fertigen, für andere beteiligte Künstler zu deren Schmuckentwürfen passende Kleidung gestalten… mich auf Entdeckungsreise zu den anderen Künstlern, zu Frida und zu mir begeben… neue Wege finden… die ersten Schritte sind getan, mutig schreite ich nun aus… auf meinen neuen Wegen zu Frida Kahlo…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ernesto Lucas

 

Mexikanisches Quicksilver, Maler, Grafiker, Artist in einem Varieté, schon sehr an den jungen Trotzki erinnernder Beherrscher des Diabolo, auch irgendwie ein Herr der Ringe und Pois auf der Lebensreise, aktuell durch Deutschland. Mein Weg zu Frida ging über Herz und Verstand, Bewunderung und Ehrfurcht, Besuche in der Casa Azul in meiner Heimatstadt und über die zufällige Begegnung mit Fridas Double... eine Flut von Federzeichnungen und Siebdrucken zum Thema Frida lässt mich tiefer und tiefer eintauchen in die Auseinandersetzung mit Fridas Leben und Werk. Ein Oktopus ist Lieblingstier und Markenzeichen und auch in vielen meiner Bilder präsent. Ich freue mich, diese Weg gemeinsam mit den Freunden von "Homenaje a Frida Kahlo" zu gehen. Es ist eine spannende Reise.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Freytag

 

Ein Zufall im Herbst des Jahres 2013, …eine Begegnung mit Petra, Heimatgenossin, Anna-Maria Gesine, Gefährtin in der Intensivität der Verehrung Frida Kahlos, Klaus…, Namensvetter und mir verbunden durch den gleichen Studienort, scheint meiner langjährigen, teils begeisterten, teils qualvollen, immer intensiven Beschäftigung mit der mexikanischen Malerkollegin und Schmerzensfrau  eine neue Richtung zu geben, den Weg zu öffnen nach Mexiko, in die Heimat Fridas und zu ihren Kulturgenosse Fridas Aura, die in der Casa Azul zu spüren sein wird, die Persönlichkeit der Künstlerin, ihre Kunst, ihre Welt, all das, das ich seit vielen Jahren versuche, zu ergründen, zu durchdringen und in meiner Kunst zu verarbeiten und umzusetzen, werden mir Erklärung geben für bisher Ungeklärtes, mir Impulse geben für neue Bilder, andere. Seit 2006 beschäftige ich mich mit Frida Kahlo. Zunächst entstand nur ein Porträt in der Reihe „Künstlerpersönlichkeiten“. In den Jahren darauf  entstanden viele Werke, die mir alle halfen, durch eigene schwere Zeiten zu gehen, furchtbare Verluste zu bearbeiten, weiter zu leben, Frida Kahlo kennen zu lernen. Ich fühle mich ihr nahe und die Bilder zu ihr scheinen mir selbst in der Rückschau die intensivsten, die tiefsten, die schwersten und die sichersten, meine besten, zu sein. Sie werden, gemeinsam mit mir und den anderen Künstlern der Gruppe „Homenaje a Frida Kahlo“, die Reise zu ihrem Ursprung antreten… Mögen sie dort, gemeinsam mit allen ausgewählten Werken der anderen Künstler der Gruppe gute Aufnahme und Verständnis bei den mexikanischen und den internationalen Verehrern Frida Kahlos finden. Ich fühle mich nun an der Schwelle dieser Reise ruhig und gut. Angekommen in Mexiko wird sich mir der Sinn all meiner Arbeit erschließen. Gute Reise… Die nächste Generation von Menschen, die Frida Kahlo achten, verstehen und ihre Botschaft verinnerlichen lernen arbeitet bereits an meiner Seite. In Kursen mit „meinen Kindern“ entstehen viele sehr interessante Arbeiten, die Kinder sind gerade zwischen 9 und 12 Jahren und sie empfinden tief die Künstlerin und ihr Leben und malen und zeichnen wunderbare, ehrliche Bilder. Auch diese Bilder werden unseren Weg begleiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liliana Osorio de Rosen

 

Geistige Tochter Frida Kahlos und Che Guevaras, mit kolumbianischen und deutschen Wurzeln fühle ich, male ich, bin ich. Tanze ich. Gemeinsam mit meiner stolzen Tochter und der Tochter meiner Freundin. Fridas Leben und Lieben tragen wir durch die Welt. Mit ihr waren wir in den USA, in Deutschland an verschiedenen Orten, werden es in Mexiko sein und überall. Im Herzen vieler unserer Zuschauerinnen, in ihren Taten, mit denen sie alle Frida ehren. Irgendwo auf meiner Lebensbahn traf ich auf meine Freundin Csilla, die Ihrerseits sich schon lange mit Frida Kahlo auseinandersetzte. Gemeinsam dann unser weiterer Weg, auch, wenn wir getrennt sind. Sie fühlte, welche Kleider ich als Fridas Tänzerin tragen muss und hat sie mir auf den Leib geschneidert. Csilla traf auf Petra, irgendwann, irgendwo oder umgekehrt. Fridas noch immer vorhandene Lebensenergie, Energie, die wieder und wieder neu entsteht durch unser Tun, vereint uns alle in unserem Willen und unserem Wirken, was Frida sich wünschte, wofür Frida stand und steht in die Welt zu tragen. Arbeit für Frieden, Emanzipation und ein erfülltes Leben als Mensch und Künstlerin in einer unperfekten Gesellschaft, die wache Geister und tätige Hände dringend braucht. Tanzen und Malen wir auf unserem Weg zu Frida…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Csilla Felvinczy

 

Gebürtige Ungarin, Mitte 50, frei lebend- und schaffend, sehr konventionell und präzise im erlernten und ausgeübten Beruf als Maschinenbau-Ingenieurin, bin ich seit je her begeistert von der ungarischen Landschaft, von Schafen, von Wolle von allen Tieren und in allen Qualtäten und von Farben, von  Naturfarbstoffen und vom Spinnen und vom Filzen. Welche Ausdruckskraft hat Wolle! Verschiedenartigst, je, nachdem, was man mit ihr macht. Einfach toll. Ich glaube, ich werde bis an mein Lebensende spinnen, färben, stricken, filzen und ich freue mich, dass so viele junge Frauen die alten Handarbeitstechniken aufgreifen und weiterentwickeln in meinem kleinen Lädchen, wo der„Frida’s Farbenwelt“ - Filzkurs bisher die erfolgreichste Veranstaltung war, gibt es täglich neue Herausforderungen und neue, wunderbare Arbeitsergebnisse, hier bin ich unkonventionell und kreativ … Fussel muss sein! Frida begegnete ich zuerst vor Jahren in der Buchabteilung eines Künstlerbedarfs. Ich blätterte in einem Buch und wusste, ich muss sie näher kennen lernen. Nun bin ich von ihr besessen, ihr Leben, ihr Leiden und ihre Kunst faszinieren mich seit dieser Begegnung  begleitet mich Frida durch mein Leben. Ein Kalenderblatt, ein Notizbuch, eine Geschichte, ein Ausstellungsbesuch und ihre ungarische Abstammung machte mich noch neugieriger. Irgendwann  traf ich bei meiner jetzigen Freundin auf ihre Malerei zu Frida Kahlo, ich begann mich für diese Künstlerin zu interessieren, die sich Tochter Fridas und Che Guevaras nennt. Liliana, so heißt die Tochter Fridas, bat mich später, für ihren Tanz zu Ehren Fridas ein Kleid zu entwerfen… was ich gerne tat. Meine ungarischen Wurzeln fanden in dieser Arbeit ihren Niederschlag. Später haben wir unsere gemeinsamen Aktionen und Workshops zu Frida gemacht… Fotos von einem dieser Workshops haben Petra bewegt, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Und so begann unser gemeinsamer  Weg zu Frida. Wir freuen uns alle darauf…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elizabeth Ortega Rodríguez

 

Meine Arbeit ist stark geprägt von meiner mexikanischen Herkunft und der Mischung aus der spanischen und präkolumbianischen Kultur. Einige Blüten und bunte Motive in meinen keramischen Arbeit erinnern  vielleicht an die genuine mexikanische Volkskunst seit der aztekischen Zeit. Seit meiner Bachelorarbeit findet der mexikanische Ursprung in meine Arbeit verstärkt seinen Niederschlag. Das Thema "Árboles de la Vida" (Lebensbäume) wurde von einer mexikanischen Tradition aus der Stadt Izúcar de Matamoros in Puebla inspiriert. Außerdem ist Keramik ein Material, das der präkolumbianischen Kultursehr nahe  steht und  uns somit durch die Zeit transportieren kann bis zu der uralten, mesoamerikanischen Zivilisation, da der Ton ein Material ist, das Jahrhunderte überleben kann. Seit meinem 17. Lebensjahr habe ich angefangen, ein tiefes Interesse an der Kunst zu entwickeln. Die bekanntesten mexikanischen Künstler aus der Zeit nach der mexikanischen Revolution, wie z.B. Siqueiros, Rivera und Orozco, waren wichtige Persönlichkeiten, die man als MexikanerIn kennen muss. Frida Kahlo war im Zusammenhang mit Diego Rivera für mich ein Begriff. Trotzdem begann ich irgendwann, mich näher mit ihr zu befassen. Einige Bücher über ihr Leben, ihre Kunst und ihre Art haben mich beeindruckt und von ihrer Kunst  überzeugt. Was mich jedoch am meisten fasziniert hat, waren ihre Worte und Gedanken, dir Art wie sie Mexiko, den Alltag, ihren damaligen Wohnort (Coyoacán) beschrieben hat. Es war so familiär und einfach, ich kann mich als Mexikanerin damit identifizieren. Was mir am besten gefallen hat, waren die Briefe, die sie Alejandro geschrieben hat, als sie nach ihrem Umfall bettlägerig war. Sie war noch sehr jung, als der Unfall passierte. Wie sie ihre Gedanken und Gefühle ausgedrückte, was sie in dem Moment empfand und die Ehrlichkeit, mit der sie gesprochen hat, das hat mich betroffen. Ihre Worte haben mich auch zum Schreiben inspiriert. Obwohl meine Kunst nicht allein auf Frida Kahlo bezogen ist, teilen wir dieselbe Leidenschaft für unsere mexikanischen Wurzeln und für die Lebensart unserer Heimat. Wir beide leben in zwei verschiedenen Epochen. Auch, wenn Mexiko sich verändert hat, bleiben unsere Kultur und unsere Sprache immer latent im Alltag und in unserem Empfinden. In unserer Kunst und unseren Worten, worin Mexiko einen wichtigen Hintergrund darstellt, liegt unsere Gemeinsamkeit. Unsere Kunst ist die gemeinsame Art, unser Land und unsere Identität als mexikanische Frau zu präsentieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Martina Breyer

Dran geblieben über all die Jahre und viele Wirren, an meiner textilen Arbeit, drin geblieben in meiner Sprache, mit meinen Mitteln, wieder und wieder dran geblieben, an meiner Profession an meiner Passion, der Kunst, Inneres für andere erlebbar zu machen , eben mittels dieser Sprache… der textilen Kunst, gut gerüstet einst durch die besten Schulen, die dafür das Land meiner Geburt zu bieten hatte und gut ergänzt durch viel Wissen auf wirtschaftlichem und technischem Felde in der jüngeren Vergangenheit ergänzt, nicht abgelenkt. Das, meine ich, ist mein Geheimnis. Meinen Weg zu Frida werde ich noch finden. Es ist wohl ein unentdecktes und vielleicht schwer entdeckbares Band, das uns wohl verbindet. Einige meiner Arbeiten empfand jedenfalls Petra als  sehr zu bestimmten Bildern von Frida passend, als sie interpretierend, als wichtig, ebenfalls gesehen und empfunden zu haben. Ich vertraue ihr. Ob sie Recht behält? Wir werden es sehen. Jedenfalls freue ich mich, in der Gruppe aufgenommen zu sein und bin neugierig, was der weitere gemeinsame Weg für uns bereit hält… Es ist schön, dass es Altersgenossinnen und Genossinnen in meiner Sprache der Kunst gibt, wunderbar und aufregend, mit ganz jungen Leuten, ganz anderen Sprachen und Künsten in Verbindung zu kommen. Auf geht es…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Camille Phelep

Das Klavier und Frida, beides habe ich studiert, studiere ihr Urwesen auch weiterhin. Die Begegnung mit ihrer Malerei hat mich geschockt, ich war gerade 20 Jahre alt. Ich musste dann einfach ihre Lebensgeschichte erfahren. Kosmische Kraft, Lebensfluss, unbändige Ur-Leidenschaft, blaues Feuer, das Wesen der Tiere, uralte traditionelle Seelenart, Farbexplosionen und unendliche Liebe der Künstlerin sind mir Inspiration seit Jahren und begleiten mich aus meiner französischen Heimat hinaus auf meinen musikalischen Reisen durch Lateinamerika, in die Welt der Frida Kahlo und in die Welt der vielen verschiedenen Künstler der Gruppe „Homenaje a Frida Kahlo“, die ich zufällig kennen lernte, als ich auf Ernestos Zeichnungen stieß. Er zeichnete, wie er jongliert, wild und ungestüm, meinem Klavierspiel lauschend, in einer Berliner Jazzlocation. Ich freue mich, im Flusse der Leidenschaft, den Frida Kahlo durch ihre Leidenschaft noch immer anschwellen lässt, mit den anderen Künstlern gemeinsam schwimmen zu dürfen. ich spiele ihr zu Ehren, ich tauche in ihre Seelenmusik ein und bringe sie zu Gehör. Pipoca und Pepino werden weiterhin gemeinsam zu Frida Kahlo arbeiten und jonglieren, spielen, improvisieren und Frida feiern und ehren…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Jose Luis Perez-Oliver

 

Architekt und Bauingenieur mit einem stets wachen Auge für archtektonische und technische Kuriositäten und atemberaubende Einblicke in die Natur, stets auch die Hand am Auslöser, musizierender Mexikaner in Potsdam, verfolge ich all die Dinge, die mir in Deutschland begegnen und mit meiner Heimat und deren Künstlern zusammen hängen. So war es ein Zufall, der mich bei Facebook hat ein Foto finden lassen von einem deutschen Mädchen, ganz erstaunlich und verstörend ähnlich der Frida Kahlo, meiner Frida Kahlo, deren Portrait ich als Junge zeichnete und von deren Casa Azul daheim keine 100 Meter entfernt meiner Mutter Haus stand … Das Foto habe ich kommentiert… und so Menschen gefunden, die sich für Frida begeistern und ihrer Begeisterung leben und weiter tragen. Meine Wege zu Frida führen für mich über die gemeinsame Liebe zur präkolumbianischen Kultur und Kunst, über meine Entwürfe für ein Museum in dem diese Kunst ausgestellt werden wird, weiter über die bewundernswerte Lebenskraft der Frida und meiner Freunde und Verwandten in Mexiko und Deutschland, die alle, alle mehr oder weniger durch einen Zufall auf Frida stießen, sich mit ihr vertraut machten, sie verehren und alle ihre eigenen Wege zu Frida beschreiten. Das macht es interessant und wichtig für mich, dieses Projekt zu begleiten und durch meinen Beitrag, den Kontakt zu Unterstützern und der Casa Azul, zu Künstlern in Mexiko, die Umsetzung zu befördern und auch selbst einen künstlerischen Beitrag einzubringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Branka Bauch

 

Ich, in verschiedenstem Sinne runde 50… bin eine besonders frühzeitig aufmerksam gewordene Expertin für Krankenhaushygiene mit großem  Spaß am Unterrichten dieser mit Angst besetzten und angeblich trockenen Materie, entdeckt wurde dieser Spaß und ein gewisses Talent zu diesem Tun an mir von dem ebenso lebendig-runden Coach Petra, seither reise ich durch die Lande und unterrichte dieses spannende Fach, mein Krankenhaus schütze ich vor schweren Vorwürfen… Eine gemeinsame Spinnstunde brachte uns zwei darauf, dass wir, nicht mehr ganz kleingrößig und nicht mehr ganz glatthäutig, dennoch nicht graumausig-unscheinbar herumschleichen und  kik-kicken wollend, uns nach Kleidung sehnen, die unserem Beruf, unserem sonstigen Tun und unserem Format entsprechen könnte. Schnell waren die infrage kommenden Shops abgecheckt, die darauf folgenden Ohnmachtsanfälle ob Preisen und Design behandelt und überwunden und eine Idee geboren… Die Idee, sich selbst um die Fertigung solcher Kleidung kümmern zu wollen und irgendwann zu werden. Was damals fehlte, eine Frau, die diese Ideen genau so umzusetzen vermag, wie wir es uns vorstellten… Da uns auch damals die Bewunderung für Frida Kahlo und ihren Kleidungsstil einte, gehörte zu dieser Idee auch der Wunsch von uns beiden, die traditionellen Handarbeiten, besonders die Stickerei auf Tauglichkeit für moderne Mode zu untersuchen und meine Landsfrauen, Serbinnen, und andere Interessierte in die Arbeit einzubeziehen. Eine Weile trat Kinder verhauen, ein Unternehmen aufbauen, Unterricht gestalten und sonstigen Kram verwalten in den Vordergrund… wir verloren uns gar aus den Augen. Dank Facebook wurde dann schnell wieder Kontakt gefunden und Kinder, sie waren nun schlicht erwachsen, und anderer Kram konnte auf den rechten Platz verwiesen werden… ein Treffen mit der Designerin, fünf Blicke in riesige Wände von Schränken voller Kleider und Stoffe, Schnallen, Knöpfe, Litzen und Borten und was man sonst noch kann horten, nun kann es endlich los gehen… Was ist da geeigneter als Motto und Inspirationsquelle dieser gemeinsamen Leidenschaft endlich zu frönen, als  „unsere“ Frida Kahlo…